Kunst mit dem Mikroskop

Begonnen wurden die ersten Arbeiten in 2015 aus Holzspießen mit 20 cm Länge, die bald zu unhandlich waren. Zahnstocher sind klein, transportabel, jeder kennt sie. Aus natürlichem Material, abgesehen von Metall und (Elfen)-Bein, gibt es sie aus Holz und Bambus. Doch was, wenn die Zahnstocher auch zu groß sind?
Klar es gibt kleine Holzsplitter, oder Kunststoffe. Plastik mag ich in der Kunst nicht. Es sollen schon natürliche Materialien sein und bleiben. Werkstoffe, die gut zu bearbeiten sind, sind Holz und Bambus, im Englischen wood und bamboo. Beide haben ihre Vor- und Nachteile.
Holz hat Transportbahnen, die beim Fassen (=farbliches Anmalen von Figuren), auch die Farbe transportieren und im mikroskopischen Schnitzen Fehlstellen im Werkstoff bedeuten. Der Zahnstocher, auch toothpick genannt, sollte also aus einem sehr dichten Holz sein. Nun gibt es Zahnstocher aus Birke und Buche, beide sind eher grobes Holz in der Miniaturkunst. Bambus ist eine Grasart, die aus weichen Längsbestandteilen besteht und parallel aus sehr harten Anteilen. Die harten Anteile sind hervorragend geeignet, um mit mikroskopischer Unterstützung Figuren mit kleiner einem Millimeter zu schneiden und zu bemalen. Der größte Nachteil ist die Kleinheit. Im wahrsten Wortsinn. Zu sehen sind Figuren kleiner einem Millimeter nur mit einem Mikroskop, anders Figuren, die größer sind. Dennoch: Die Kunst ist nicht „schnell mal eben anglotzen, aha, kenn ich und weiter zum Nächsten“. Nein. Auf die Kleinheit kann man sich einlassen, sollte Ruhe finden, sich der Kunst im tatsächlichen Sinn nähern, gespannt auf sich wirken lassen, egal ob mit optischer Hilfe oder den bloßen Augen. Es braucht ein wenig Zeit, bis sich die Augen adaptiert haben und der Kopf die Kunst wahrnimmt. Auch die kleinen Figuren füllen einen Raum aus, wie bei der Ausstellung in Muttenz im Kunsthaus Baselland bewiesen wurde. Eine einzige Figur „füllte“ den Raum, in dem sonst keine weiteren Arbeiten parallel gezeigt wurden. Ein Raum, in dem sonst etliche Arbeiten Platz haben. Die Miniaturskulpturen bieten Stoff für Erzählungen, Berichte, Kritik und frohes Staunen. Auch Zweifel werden geweckt, ob mit dem eigenen Sehen alles in Ordnung ist. Wie dem auch sei, Miniaturschnitzerei hat eine lange Tradition. Weltweit sind etwa 150 Arbeiten bekannt, die in Museen verwahrt und gezeigt werden.
Hier geht es zu der Seite mit den mikroskopischen Figuren.

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