Kunst ist schnelllebig

Auch die in Zahnstocher geschnitzten Figuren?

Kunst ist schnelllebig. Bunt, groß, riesig. Kunst muss auffallen, grell, aggressiv, anecken, Tabus brechen! Viele aktuelle Kunstwerke regen zu einem Nachdenken an, mindestens „Was will uns der Künstler damit sagen?“ Muss Kunst wirklich riesenhaft sein, grell angemalt? Ich sage NEIN. Warum? Weiter lesen!

„Ist das Kunst, oder kann Das weg?“ Jeder kennt den Satz.

Die drei Buchstaben „weg“ haben mich auf einen anderen „Weg“ geführt. Ein Pfad, den nur wenige weltweit nutzen. Im Internet sind regelmäßig ca. 15 Personen weltweit bei Google genannt, die deutsche Wikipedia hat nicht mal den Begriff Mikroskulptur. Figuren ab zwei Zentimetern Größe sind häufig zu finden, nicht aber kleiner als 0,5 cm Gesamtmaß. Erst recht nicht aus hölzernen Zahnstochern, also einem faserigen Naturmaterial. Holz lässt sich nicht schaben, nur schneiden. Nicht nur ein Schnitt ist zielbringend, er muss mehrfach ausgeführt werden, um die Fasern dort zu trennen, wo sie sollen. Erst dann entsteht die gewollte Form und Figur. Die Figuren auf diesen Seiten sind aus (unbenutzten) hölzernen Zahnstochern geschnitzt und mit Ölfarben gefasst. Die Stäbchen heißen auch Cocktail-Spieße… Auch wenn eine Figur so winzig ist, es ist eine Holzskulptur, bzw. Bambusskulptur.

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Sind die beschnitzten Zahnstocher Dekoration? Wohl kaum. Viel zu klein. Sie zu betrachten braucht zwingend Ruhe. Die Augen der Betrachter kennen die Maßstäbe nicht. Obwohl so winzig, ist ein neues, verändertes Sehen erforderlich. Erkennen der Form, der Farbe, intuitiv Muster im Gedächtnis suchen und abrufen. Abgleichen mit dem Erkennen, dem Sehenden. Ist die Figur ein Vogel? Ein Mensch? Ein Seepferdchen? Doch ein Elefant? Ein Segelschiff? Die eigene Fantasie beginnt zu formen, zu vergleichen. Staunende Gesichter sind der Lohn. „Das könnte ich nicht.“ Häufig gehörte Worte. Die Fantasie ist angeregt mit der Frage: „Wieso so winzig? Wieso ein Zahnstocher, ein Allerweltsgegenstand?“ Das Ausgangsmaterial ist für jeden zu bekommen, mit jedem Einkauf. Im Supermarkt, in der Tankstelle, sogar im Restaurant ist das Ausgangsmaterial erhältlich. Nur ist es mit dem Zahnstocher allein nicht getan. Eine Fingerfertigkeit ist erforderlich, präzises Sehen und vor allem genaues Wissen um die entstehende Form. Vorzeichnen, der Steinmetz sagt „Anreißen“, ist nicht möglich, ebenso wenig die Reihenfolge beim Formen, dem Schnitzen. Alles ist zu beachten, um die Nano-Kunst entstehen zu lassen. Den eigenen Gedanken sind Schranken genommen, die Objekte zu betrachten, selbst zu Formen oder einfach den Kopf zu schütteln, grinsen und sich freuen. An den kleinen Formen und Farben und den Varianten, was möglich ist, wenn Hemmnisse und Beschränkungen außer Betracht sind. Der Ausgangsgegenstand ist vielseitig einsetzbar, ein neuer Kosmos entsteht. Holzfiguren im Miniformat. Es lohnt sich, genau zu schauen, sich der Kunst im wahrsten Wortsinn zu nähern.

Viel Spaß beim Ansehen der Internetseiten wünscht

Hartmut Meyer

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